Das Robbe & Berking Yachting Heritage Centre widmet sich bis zum 15. Oktober in der bisher größten Ausstellung über Abeking & Rasmussen der Geschichte dieser Werft, die nicht nur für Generationen von Seglern Legendenstatus hat.
Die Geschichte von Abeking & Rasmussen beginnt mit der Sehnsucht nach dem Meer – und mit Henry Rasmussen, von seinen vielen Freunden in aller Welt Jimmy genannt, der 1877 in Dänemark zur Welt kommt. Der talentierte Sohn einer Bootsbauerfamilie ist leidenschaftlicher Segler und macht sein Hobby zum Beruf, als er am 1. Oktober 1907 in Lemweder bei Bremen die Yacht- und Bootswerft Abeking & Rasmussen gründet.
Auch heute noch – 111 Jahre und mehrere Generationen später – steht dieser Name wie nur wenige andere in der Welt für elegante und höchstwertige Yachten. Die Geschichte der Werft, die heute von Henry Rasmussens Urenkel Hans Schaedla geleitet wird, begann in einer Zeit, in der es noch ganz normal war, dass Boote einzeln, von Hand und meist aus Holz gebaut wurden. Bei A&R waren es Piraten- oder Olympiajollen, Yachten der Meter-Klassen, Schärenkreuzer, Seefahrtkreuzer und Schoner. Später wurden die Yachten noch größer und auch aus Stahl oder, noch später, Aluminium angefertigt. Dann kam die Zeit der industriell produzierten Plastikyachten. Liebevoll von Hand gebaute Boote wurden zu einer vom Aussterben bedrohten Spezies, zu Raritäten. Sie sind es bis heute geblieben. Nicht so bei Abeking & Rasmussen ! Auch 111 Jahre nach der Werftgründung werden dort ausschließlich einzeln angefertigte Yachten und Schiffe gebaut. Spezialschiffe, wie Lotsenboote, Seenotrettungskreuzer oder Marineboote sind es heute und immer wieder viel beachtete und spektakuläre Megayachten.