G O O S E - Y A C H T S ∙ I S L A N D S ∙ H O R I Z O N S ∙ N ° 5 6 ∙ S U M M E R 2 0 2 5

wurde 1946 nach einem bestehenden Entwurf von Henry Rasmussen gebaut. Rasmussen hatte sich vor dem Krieg unter anderem mit einer großen Anzahl von Yachten der 10- und 12-Meter-Klasse einen Namen gemacht, die in den 1920er-Jahren vom New York Yacht Club in Auftrag gegeben wurden, sowie mit vielen Offshore-Renn- und Fahrtenyachten. Seine Werft produzierte auch eine Reihe von Seefahrtkreuzern. Diese Yachten wurden nach ihrer Am-Wind-Segelfläche bezeichnet und reichten von 40-, 50-, 80-, 100-, 150- bis hin zu 250-m2-Yachten. Die meisten von ihnen wurden von der deutschen Marine in Auftrag gegeben und dienten der Ausbildung ihrer Offiziere in Seemannschaft und Navigation. Nach dem Krieg wurden viele von ihnen als sogenannte »Windfalls« ins Ausland verschifft oder, wie im Fall des britischen Kiel Yacht Club, von in Deutschland stationierten britischen Marineoffizieren genutzt. Diese Yachten haben ihre Seetüchtigkeit, ihre Geschwindigkeit und – jetzt, 90 bis 100 Jahre später – auch ihre Langlebigkeit vielfach unter Beweis gestellt. Die 250 m2 große Nordwind zum Beispiel stellte 1939, als sie für die deutsche Marine segelte, einen FastnetRekord auf, der erst 26 Jahre später verbessert wurde, und sie ist immer noch ein regelmäßiger Teilnehmer in Cannes und Saint-Tropez. Sie hat sogar an der Transatlantikregatta teilgenommen. Whisper ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme und hat sich ebenfalls als langlebige und fähige Yacht erwiesen. WHISPER WHISPER UNTER VOLLEN SEGELN IN FRÜHEREN ZEITEN // WHISPER UNDER FULL SAIL IN DAYS GONE BY 88 89

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