TECHNISCHE DATEN: LÜA MIT SPIEREN: 78 ft 0 in / 23,77 m LÄNGE AN DECK: 67 ft 0 in / 20,42 m KIEL: Lang VERDRÄNGUNG: 56 engl. Tons DESIGNER: Fred Shepherd BAUWEISE: Carvel pitch pine, Doppelspanten aus Eiche, Kupfer genietet, handgeschmiedete Bodenwrangen und Deckskniee, Deck und Aufbauten in Teak, Masten in White Spruce Bronze LWL: 54 ft 0 in / 16,46 m BREITE: 15 ft 0 in / 4,57 m TIEFGANG: 10 ft 0 in / 3,05 m WERFT: J. N. Miller & Sons St Monans Fife MOTOR: Mercedes-Benz OM352 100 hp BAUJAHR: 1935 STANDORT: Deutschland Ob Ella in den Kriegsjahren aufgelegt oder beschlagnahmt wurde, bleibt ein Rätsel. In gewisser Weise setzte es sich unmittelbar nach dem Krieg fort, als das Lloyd’s Register of Yachts ihre Eigentümer als spezialisierte Autohändler und Karosseriebauer Spikins (Twickenham) Ltd listete, die Firma des damals bekannten Rennfahrers und Fliegers Bob Spikins. Aber das muss eine sehr kurze Affäre gewesen sein. Denn schon 1947 wurde Ella wieder in den Norden gebracht, nun im Besitz des Commodore des Clyde Cruising Club, Robert J. Dunlop, dessen Geschäftsinteressen von einer Reederei bis zur Whiskybrennerei reichten. Ella wurde in Rhu am Firth of Clyde unter dem neuen Namen Veleda stationiert, und ihre Spreizgaffel wurde wegen vermeintlicher Sicherheit und einfacherer Handhabung entfernt. Dunlops vorherige Yacht war der umgebaute 12er Veronica von Alfred Mylne aus dem Jahr 1931. Dass er sie durch Veleda ersetzte, lag vermutlich daran, dass sie sich viel mehr als komfortables und geräumiges Familienschiff eignete, ebenso als »Mutterschiff« für die Regattasegeleien seiner Familie in anderen Bootsklassen und als angemessenes »CommodoreSchiff«. Veledas einmonatiger Sommertörn im Jahr 1950 führte die Familie Dunlop vom Clyde nach Norwegen und zurück, in beiden Richtungen durch den Caledonian Canal: eine sehr angenehme und erfolgreiche Reise. Doch leider lief die Zeit für Robert Dunlop ab. Im August 1952 verkaufte er Veleda, im November starb er im Alter von 61 Jahren. Bis in die 1970er-Jahre hatte sie mehrere Eigner, die sie hauptsächlich an der Südküste segelten. Ein weiterer Eignerwechsel fand 1974 statt, und damit begann die Zeit der Hochseetörns, für die diese Yacht seitdem bekannt ist. Sie wurde in Cowes von Mrs Joan Lacon (später Coventry) von Norris Castle, Isle of Wight, und Kapitän Mike McMillan gekauft, der zuvor die 96-Fuß-Charles-Nicholson-Ketsch Cynara gefahren hatte. Nach einer umfassenden Überholung in Cowes, bei der der vordere Teil der Unterkunft für Charterzwecke umgebaut wurde – wobei die schöne Mahagoni-Einrichtung zum Glück unverändert blieb –, segelten Lacon und McMillan die Veleda im Januar 1975 von Cowes nach Antigua. Dort verkauften sie das Schiff 1976 an ihre ehemaligen Chartergäste Wolfgang Friedrichsen und Alex Barber. Mike McMillan blieb als Kapitän noch für eine Sommerreise nach Neuschottland und Labrador und die Teilnahme an der New Yorker »Operation Sail« im Rahmen der Zweihundertjahrfeier der USA an Bord. Nach der Rückkehr nach Antigua übernahm Andy Pack das Kommando, und Veleda begab sich auf eine zweijährige Weltumsegelung. In den späten 1970er-Jahren besuchte sie zum ersten Mal Hamburg und wurde Teil des dortigen Museumshafens, für den sich Wolfgang Friedrichsen viele Jahre engagierte. Aber auch unter Kapitän Knut Kähler war sie bis Mitte der 1990er-Jahre auf den Weltmeeren unterwegs. Weitere Informationen bei Robbe & Berking Classics, Telefon: +49 (0) 461 31 80 30 65, E-Mail: classics@robbeberking.de DUNLOPS VORHERIGE YACHT WAR DER UMGEBAUTE 12ER VERONICA VON ALFRED MYLNE AUS DEM JAHR 1931. weiterlesen 98
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